Aus der Redaktion
Augsburg Allgemeine Zeitung 1992
Eine Herausforderung an die eigene Ehrlichkeit "Menschen beim Klettern sind anders".
Mit diesem Satz bringt Wolfgang
Hillmer, seit
über 12 Jahren Erzieher in der Jugendwohnung des Ev. Kinderheimes es auf den
Punkt, daß die Konfrontation mit neuen Situationen
-gerade für junge Menschen- viele Möglichkeiten bietet, eigene Grenzen und
das Selbstwertgefühl einzuschätzen und
neue Verhaltensweisen zu entwickeln. |
Was ist der
eigentliche Erlebniswert des Kletterns ? Was sind die spezifischen Lernmöglichkeiten?
Für die Entwicklung braucht der Jugendliche eigene Erfahrungen und eigene
Vergleichsmöglichkeiten. Er braucht einen Spielraum -Der Alltag bietet dazu
wenig Möglichkeiten. Das Klettern und Bergsteigen, das kennen lernen der Natur,
das aufeinander angewiesen zu sein- kann dabei stützend zur Erziehung
Heranwachsender helfen. Klettern ist eine emotionale Herausforderung. Die primäre
Erfahrung besteht in einer großen Befriedigung, einfach einer großen
„Freude“ Die eigene Angst wird dabei überwunden und das Selbstwertgefühl
enorm gesteigert. Das Klettern bedeutet eine Herausforderung an die eigene
Ehrlichkeit. Nach diesen Vorgaben hat Herr Wolfgang Hillmer einen Weg
eingeschlagen, die den Kindern und Jugendlichen hilft, durch das Klettern und
Bergsteigen in der Natur immer wieder neue Kraft und Neue Mut zu schöpfen.
Gerade beim
Klettern gibt es für den Jugendlichen eine Grenze, moralischer und physischer
Leistungsfähigkeit-, über welche er sich zumindest sich selbst gegenüber,
nicht hinausmogeln kann.
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Redaktion Ev.
Kinderheim
Seit nunmehr 12 Jahren arbeitet W. Hillmer in dem Ev. Kinderheimerfolgreich mit diesem Konzept.
Seilkunde und Hakentechnik gehören ebenso zu den Dingen, die er "seinen" Jugendlichen vermittelt, wie Erste Hilfe-Kurse, Gletscher-und
Wetterkunde und der richtige Umgang mit Kompaß und Karte. "Klettern" ist für jeden eine Herausforderung, ehrlich zu sich selbst zu sein -
Grenzen zu erkennen, Ängste zuzulassen.....und dennoch nicht aufgeben... |
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