Jeder
Anfänger wird die ersten Schritte im Toprope machen, also der
Sicherungsform, in der das Seil von oben kommt. Ein Sturz des Kletterers
hat so bei aufmerksamer Sicherung keine Folgen. Aber was muss der
wachsame Sichernde beachten? Denn auch wenn Topropesicherung keine
Hexerei ist, kann man dabei einige Fehler machen.
Grundsätzlich
sollte gerade beim Toprope auf den ersten Metern sehr eng gesichert
werden. Das kann ruhig so weit gehen, dass der Kletternde ordentlichen
Zug von oben spürt. Wenn ein Kletterer aber im Toprope stürzt, rechnet
er auch nach einer nur kurzen Kletterstrecke nicht damit, auf dem Boden
zu landen.
Wenn
viel Seil gegeben ist, verlangt das Sichern uneingeschränkte
Aufmerksamkeit
Aber
es kann schon aus geringen Sturzhöhen zu Verletzungen kommen. denn beim
Toprope ist ja die doppelte Länge Seil ausgegeben. durch die Seildehnung
(statisch etwa 10 Prozent, macht bei einer Routenlänge von 15 Metern drei
Meter Seildehnung) passiert es somit schon bei einer geringen Routenhöhe
von zehn oder zwölf Metern, dass der Kletternde bei einem Sturz
Bodenkontakt hat.
Ist der Kletterer mal einige Meter über dem Boden, gilt es für den
Sichernden lediglich das Schlappseil einzunehmen. Aber auch das kann man
"gut" oder "schlecht" machen. Ein ruckartiges Einholen
des Seils schlägt dem Kletterer jedes Mal das Seil, das vom Gurt nach
oben läuft, vor das Gesicht.
Für jeden nervig, für Brillenträger super lästig. Besser: Der
Sichernde nimmt das Seil gefühlvoll und unter Dauerzug ein.
Topropeklettern ist fast gefahrlos - bis auf einen Fehler, der schon
etliche Male gemacht wurde: Je nach Art der Umlenkung klinkt der Kletterer
das Seil aus der Umlenkung aus und setzt sich dann ins Seil.
Was
dann passiert, ist leicht nachzuvollziehen: Der Kletterer stürzt
ungebremst zu Boden. Gerade wenn Routen, die ein Vorsteiger geklettert
ist, nachgestiegen werden, besteht diese Gefahr. Denn dann ist der
Kletterer im Kletterfluss gewohnt, das Seil aus den Zwischensicherungen
auszuklinken. Warum nicht auch den letzten Karabiner aushängen?
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Um
reibungsloses Sichern zu garantieren, braucht es viel Übung. Als
Vorsorge vor diesem Fehler können folgende Dinge dienen:
Mit
Anfängern Routen aussuchen, die eine nicht zu öffnende Umlenkung
aufweisen.
Bei
allen anderen Arten der Umlenkung redundante Hintersicherung einbauen.
Eine Bandschlinge mit einem Schraubkarabiner, der unter der eigentlichen
Umlenkung hängt, geht immer.
Beim
Nachsteigen von Routen bei geradem und senkrechtem Routenverlauf den
Kletterer an dem freien Seilende klettern lassen. Selbst wenn er die
Umlenkung ausklinken sollte, kann er nur die Strecke bis zur nächsten
Zwischensicherung stürzen.
Als
Umlenkungskarabiner immer Verschlusskarabiner verwenden, wenn möglich
zwei, die gegenläufig eingehängt werden.
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