Man
meint, es könne nicht viel falsch laufen beim Anseilen auf
Klettersteigen.
Weit
gefehlt, oft sieht man verhängnisvolle Fehler, die im Falle eines
Sturzes verheerende Folgen haben können. Hier werden zwei Fehlerquellen
beim Anseilen gezeigt, die man unbedingt vermeiden sollte.
Fehler
1:
Karabiner in tragendes Teil am Gurt eingehängt
Nur
ein Karabiner wird in das Seil eingehängt, der zweite Karabiner wird
zum vorübergehenden "Verstauen" in ein tragendes Teil am Gurt
(z.B. Einbindeschlaufe oder Brustgurt) eingehängt. Die Bremse ist in
diesem Fall wirkungslos und die Sturzbelastung erfolgt in die Naht an
der "Y-Gabelung".
Wird das Klettersteigset
"kurzgeschlossen", kommt es zu einer 180-Grad-Belastung des
Seils
Abhängig
von der Bauart und Verarbeitung des Klettersteigsets kann diese Naht
einreißen oder aufreißen. Das Einhängen eines Karabiners in die
Materialschlaufe ist ebenfalls gefährlich, da Gurte mit tragenden
Materialschlaufen auf dem Markt sind. Als Konsequenz sind bei Y-Sets
beide Klettersteigkarabiner immer am Seil einzuhängen, bei V-Sets darf
hingegen nur ein Karabiner am Drahtseil mitlaufen.
Fehler
2: Bremsseil
am freien Einlaufen in die Bremse gehindert
Bei
den Reibungssystemen läuft das Seil in die Bremse, um den Sturz
dynamisch abzufangen. Hierzu ist es wichtig, dass das Bremsseil ohne
Widerstand in die Bremse einlaufen kann.
Ansonsten wird die Bremsfunktion gehemmt. Ein freies (offenes) Bremsseil
kann mit einem Haushaltsgummi zusammengerafft werden.
Tipp:
Was
sich in anderen Berg-Sportarten etabliert hat, darf beim
Klettersteiggehen nicht fehlen:
der
Partnercheck und:
Ist
der Anseilgurt richtig angelegt und verschlossen?
Ist
das Klettersteigset korrekt angelegt?
Sind
wir im Zeitplan? Was macht das Wetter? |
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